Das sagt die Schulinspektion über die IGS Lengede

Die niedersächsische Schulinspektion ist Teil des schulischen Qualitätsmanagements, sie sichtet schulische Konzepte und deren Umsetzung, führt Gespräche mit Vertretern unterschiedlicher schulischer Gruppen und schaut sich über mehrere Tage den Unterricht in der Schule an. Im Mai 2015 ermittelte das Inspektionsteam in der IGS Lengede durch mehr als 40 Unterrichtsbesuche 29 Haupt- und 140 Nebenunterrichtskennzahlen. Die Ergebnisse wurden anschließend in einem umfassenden Prozess schulintern ausgewertet. Bei sieben Hautunterrichtskennzahlen wurde Optimierungsbedarf gesehen und es wurden Zielwerte vereinbart, die bei der nächsten Inspektion erreicht werden sollten. Bei der Auswahl der Kriterien war die Wirksamkeit für den Lernerfolg ein zentraler Faktor. Die Lehrkräfte der Jahrgangs- und Fachteams arbeiteten im Folgenden intensiv an den zu optimierenden Unterrichtskriterien, geeignete didaktische und methodische Maßnahmen wurden erprobt und reflektiert.

Der Zufall wollte es, dass bereits 10 Monate später die Schulinspektion wieder nach Lengede kam. Anlass ist eine vom Kultusministerium beauftragte wissenschaftliche Studie. Mit ihr soll die Impulswirkung der Schulinspektionen für die Qualitätsentwicklung der Schulen untersucht werden. Die Ergebnisse belegten die hohe Wirksamkeit unseres Vorgehens. Bei sechs der sieben Hauptunterrichtskriterien konnte eine signifikante Veränderung festgestellt werden, teilweise sind die selbst gesetzten hohen Ziele sogar deutlich übertroffen worden. Dieses betrifft die besonders lernwirksamen Kriterien wie beispielweise die transparente Struktur des Unterrichts oder die Verdeutlichung der Unterrichtsziele sowie ein differenziertes Unterrichtsangebot, damit Schüler unterschiedlicher Leistungsstärke angemessene Herausforderungen erhalten und optimal gefördert werden. In allen Punkten bescheinigte das Inspektionsteam der Schule eine sehr erfolgreiche Entwicklungsarbeit.

Im Folgenden einige Zitate aus dem Inspektionsbericht

Individuelle Förderung

"Die individuelle Förderung und Herausforderung steht im Mittelpunkt der schulischen Arbeit. Gestützt durch die Arbeit mit Kompetenzrastern und Niveaustufen, Förderplänen und der Organisation des Unterrichts durch die Verknüpfung von Fachunterricht mit Stunden des eigenverantwortlichen Lernens und dem zielgerichteten Lehrereinsatz sollen alle Schülerinnen und Schüler individuell herausgefordert werden. Fächerübergreifende Schwerpunkte liegen im sozialen Lernen und im eigenverantwortlichen Lernen. Die Schule ist in der Region vernetzt und arbeitet mit Kooperationspartnern zusammen."

Kompetenzorientierung

„Kompetenzorientierte schuleigene Arbeitspläne, Jahresarbeitspläne und Kompetenzraster liegen für nahezu alle Fächer für die Jahrgänge 5-10 in einheitlichem Raster vor. Über die Jahresarbeitspläne wird die Verknüpfung mit den übergeordneten Konzepten und Projekten hergestellt. Ein Verfahren zur Verbesserung des Curriculums ist eingeführt.“

Systemische Differenzierung

„Auf der Basis ihrer kompetenzorientierten Unterrichtskonzeption, durch die konsequente Verknüpfung des Fachunterrichts und den „EL-Stunden“ fördert die Schule die individuelle Kompetenzentwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler in einem komplexen und differenzierten Verfahren, welches seit dem Start der Schule etabliert ist. Einzelne Elemente des Verfahrens wurden bereits evaluiert und entsprechend angepasst bzw. verändert. Die Fortschreibung des Förderkonzepts zur systematischen Bündelung der durchgeführten vielfältigen Fördermaßnahmen hat die Schule bereits in ihrem Arbeitsspeicher.“

Teamkultur

„Die horizontale und vertikale Teamstruktur der Schule, klar geregelte Verantwortlichkeiten, die Bereitschaft zur gegenseitigen Unterstützung und ein sehr positives Arbeitsklima sichern Verlässlichkeit der Zusammenarbeit sowie umfangreiche Ergebnisse der Entwicklungsarbeit. Ressourcen und Kompetenzen werden eingesetzt (z. B. Zeit für Teamsitzungen im Stundenplan, Coaching Angebote zur Teambildung). Fokusevaluationen in Teilbereichen sind erfolgt.“

Organisationsstruktur

„Der Aufbau der Organisation erfolgt an der IGS Lengede entsprechend der Planung. Ziel ist die sich so weit wie möglich selbstorganisierende Schule. Strukturen, Prozesse und Zuständigkeiten wurden entsprechend gestaltet, z. B. ist das System Fronter eingeführt. Organisationspläne werden unter Beteiligung der Lehrkräfte nach einem etablierten Vorgehen angepasst. Zudem werden zur Optimierung der Organisationsstrukturen und Abläufe externe Kompetenzen genutzt.“

Schulmanagement

„Die Schule steuert ihre Entwicklung systematisch und professionell mit der Masterplan-Chart resp. Schulprogramm seit Jahren erfolgreich.“

Qualitätssicherung

„Die Schule erfasst schulspezifische Daten (z. B. VERA) und wertet sie in den Fachkonferenzen und Teams aus. Daten über die Unterrichtsqualität liegen beim Schulleiter implizit vor.“